Sabine Pierick: 1916
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·Titel: Wasserblind
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·Maße: 120 x 120 cm
·Material: Echtkupfer auf verschieden granulierte Steinkohle, Petrol
·Jahr: 2016
Beschreibung:
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Das Werk "Wasserblind" zeigt eine komplexe, geometrische Komposition aus rechteckigen Formen in verschiedenen Grün- und Blautönen, überzogen von einer kristallinen Struktur, die an eine Wasseroberfläche erinnert.
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Der Titel spielt auf die schillernde, schwer fassbare Qualität an, die beim Betrachten entsteht – wie ein Blick auf wellenverzerrtes Wasser. Die Verwendung von Kohle- und Kupferpigmenten verleiht dem Bild eine metallisch schimmernde Textur und haptische Präsenz.
Formal lässt sich das Bild in die Tradition der Op-Art einordnen. Wie andere Vertreter dieser Kunstrichtung, z.B. Bridget Riley oder Victor Vasarely, nutzt Pierick geometrische Formen und Farbkontraste, um beim Betrachter Wahrnehmungseffekte wie Bewegung, Tiefe und Unschärfe hervorzurufen. Allerdings verleiht sie diesen Stilmitteln durch den Einsatz reiner Materialien eine ganz eigene, substanzielle Qualität.
Insgesamt evoziert "Wasserblind" eine komplexe visuelle Erfahrung, die den Betrachter dazu einlädt, die Grenzen der Wahrnehmung auszuloten. Das Spiel mit Illusion und Wirklichkeit, Materialität und Fläche, Ordnung und Bewegung erzeugt eine faszinierende Spannung, die den Betrachter in einen Zustand der Konzentration und Reflektion versetzt.
