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Sabine Pierick:  

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·Titel:         CO2 - Z

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·Maße:     150 x 150 cm  (2teilig)

·Material:  ·Kupferrohr auf irisierendem Petrol Hintergrund

·Jahr:        2024

Beschreibung:

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Das Werk besteht aus zwei Hauptelementen - einem quadratischen Objekt an der Wand und einer amorphen Form auf dem Boden. Das Wandobjekt dominiert den oberen Teil der Komposition, während die schwarze Form darunter einen starken Kontrast bildet.

15 Meter inkarnierte Anklage in blankem Kupferrohr auf planetarem Blau, ewiglich kreisend und zugleich still mahnend an den letzten Tropfen, der noch Hoffnung trägt. Denn genau jeder einzelne Tropfen des Lebenselixiers Wasser macht hier das Maß unserer Verantwortung voll. Sabine Pierick dynamisiert die alles entscheidende Menschheitsfrage in Form einer kupfernen Rohrleitungsspirale und rückt sie auf ozeanisch, bei Dunkelheit blau irisierendem Grund unausweichlich straff gefasst ins Fadenkreuz des Seins.

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Z wie Zero als Chance, den roten Hebel zur Weltenrettung in aller notgebotenen weltgemeinschaftlichen Konsequenz im verantwortlichen Handeln noch umzulegen?

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1 I Room C11 I04Sabine Pierick. Personal

​​​​Die Installation symbolisiert das fragile Gleichgewicht zwischen den Ressourcen der Erde und dem unaufhörlichen Konsum der Menschheit. Piericks Verwendung des chemischen Periodensystems betont die elementaren Kräfte, die im Spiel sind, während ihre eindringliche Botschaft über Greenwashing vor den Gefahren oberflächlicher Klimaschutzlösungen warnt. CO2-Z ist ein vielschichtiges Werk, das ästhetische Eleganz mit einer kritischen Auseinandersetzung mit Umweltthemen verbindet. Es lädt den Betrachter dazu ein, über die Beziehung zwischen menschlichem Handeln und natürlichen Systemen nachzudenken.

In dieser Verschmelzung von ästhetischer Raffinesse und ökologischem Engagement reiht sich Piericks Arbeit in die Tradition konzeptueller und umweltbezogener Kunst ein. Sie schafft einen Dialog zwischen industrieller Präzision und natürlicher Unberechenbarkeit und fordert den Betrachter heraus, über die komplexen Zusammenhänge zwischen menschlichem Handeln und globalen Umweltveränderungen zu reflektieren.

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"CO2-Z" verspricht, ein Gesprächsstück von bleibendem Wert zu sein, das die Grenzen zwischen Kunst, Wissenschaft und ökologischem Bewusstsein neu definiert.

„CO2-Z" ist mehr als nur ein Kunstwerk – es ist ein Statement, eine Verschmelzung von ästhetischer Innovation und brennender Aktualität.

Das Herzstück der Installation ist ein faszinierendes Wandobjekt aus handgearbeitetem Kupfer auf Leinwand. Das tiefe, meditative lumineszierende Petrol wird von präzise gesetzten Kupferlinien durchzogen, die in einem zentralen Ring kulminieren - eine visuelle Metapher für den Kohlenstoffkreislauf unseres Planeten. Die verwendeten Materialien - Kupfer, Kohle und Wasser - sind sorgfältig gewählt, um die Komplexität der Klimadebatte zu reflektieren.

Piericks innovative Technik transformiert ein 16 Meter langes Kupferrohr in eine filigrane Struktur, die gleichzeitig industrielle Präzision und organische Formgebung vereint. Die Installation wird durch eine amorphe Bodenkomponente ergänzt, die je nach Ausstellungsraum angepasst werden kann und so Flexibilität für verschiedene Kontexte bietet.

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"CO2-Z" ist nicht nur ein ästhetischer Blickfang, sondern auch ein Werk von hoher konzeptueller Tiefe. Es adressiert eines der drängendsten Themen unserer Zeit - den Klimawandel - auf eine Weise, die sowohl intellektuell anregend als auch visuell beeindruckend ist.

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15 Meter inkarnierte Anklage in blankem Kupferrohr auf planetarem Blau, ewiglich kreisend und zugleich still mahnend an den letzten Tropfen, der noch Hoffnung trägt. Denn genau jeder einzelne Tropfen des Lebenselixiers Wasser macht hier das Maß unserer Verantwortung voll. Sabine Pierick dynamisiert die alles entscheidende Menschheitsfrage in Form einer kupfernen Rohrleitungsspirale und rückt sie auf ozeanisch, bei Dunkelheit blau irisierendem Grund unausweichlich straff       gefasst ins Fadenkreuz des Seins. Z wie Zero als Chance, den roten Hebel zur Weltenrettung in   aller notgebotenen weltgemeinschaftlichen Konsequenz im verantwortlichen Handeln noch umzulegen?

Oder doch Z wie Zertifikat, um sich vom „Schmutz“ ökologischer Verantwortung kurzerhand auf die moralisch billigste aller Arten grünzuwaschen?


Man darf schwarz sehen, schaut man auf das mögliche Ende. Sabine Pierick exploriert den          blühenden Zertifikatenhandel künstlerisch schonungslos als Untergangsszenario bereits auf dem Boden der Tatsachen. Wer den Hebel nicht umlegt, endet in einer triefendteerigen Lache der     Leblosigkeit. Ihre erschreckend klare Formel lautet Greenwashing = Doomdating. Der Impetus ist eindeutig: wer sich seiner Verantwortung entledigt, riskiert nicht nur, nein verantwortet den  Niedergang unseres Planeten in irreversible Starre.

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Als Robert Smithson 1970 sein 1500 Meter langes legendäres earthwork „Spiral Jetty“ an den Rand eines Salzsees in Utah platzierte, verband er mit der rein formal hochenergetischen Landmarke aus schwarzen Basaltsteinen auch eine tief mit der Geologie verbundene spirituelle Kraft. Heute liegt seine viele Jahrzehnte unsichtbare, weil geflutete Landart-Ikone wieder brach in der Ödnis der Salzwüste. Unweigerlich spürt man die Verbindung der spiralförmigen Zeichen durch die Jahrhunderte. Ressort: Water Risk. Sabine Pierick legt 54 Jahre nach Smithson ihre 16 Meter lange spiraline Kupferrohrinstallation wie ein universelles Mahnmal gleich komplett auf planetaren Grund und kartiert damit in einem Handstreich den menschlichen Verantwortungsbereich weltumfassend.

Noch grad Oase oder schon auf dem Weg zur Wüstenei? Die CO2-Z Spirale fordert den Geist auf, sich zu fokussieren und zugleich die Wahrnehmung schonungslos eigenverantwortlich zu weiten. Wenn es um alles geht, müssen die Zeichen zwingend sein. Bei zunehmender Dunkelheit mehr denn je.

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