My Journey
Ihr Geist arbeitet seit jeher weltumspannend, hinterfragend. Ihre Hände graben dementsprechend tief im Fundus materieller Elemente, suchen die Gestaltung, es treibt sie eine Sehnsucht um nach manueller Durchdringung vom Material und Möglichkeiten.
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So hat sie seit der Jugend die ganze Welt bereist und jedem Land ein Handwerk abgeschaut, von dem sie etwas lernen konnte über alte Traditionen und die Verarbeitung natürlicher Bodenschätze zu Werken von kulturellem Wert. In Tunesien formte sie Ton zu Waren, in Mexico war es die Silberschmiedekunst, deren Glanz sie magisch anzog, und in der historischen Stahlschmiede Europas, im Herzen des Ruhrgebietes fesselte das glänzende schwarze Grubengold ihre Sinne.
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Und hier schließlich verschmolz ihr reger kritischer Geist am Siedepunkt einer lebenslangen Erkenntniskette aus Mensch und Materie, im Wahrnehmen und Ausloten von natürlicher Erscheinung und formbarer Gestalt und unbedingt im erbarmungslosen Angesicht der Endlichkeit globaler Ressourcen zu einer berührenden archaischen Wesensdreiheit in ihrer aktuellen Kunst: Kohle, Kupfer und Wasser – Schwarzes Gold, Blaues Gold und wie der stete Strom des Lebens darin das wärmeleitende Halbedelmetall Cu, weich, formbar und zäh zugleich.
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Sabine Pierick folgt grundsätzlich ihrem natürlichen Instinkt, der Erde ihre innewohnende Schönheit entlocken zu wollen, immer wieder neu, energiegeladen, gleich einem angeborenen unstillbaren Verlangen nach einer sinnlich gestaltenden Aneignung unserer Welt. Sie schürft tief im Segment, zermalmt eigenhändig, patiniert, lässt die Natur nachchangieren und katapultiert sodann die Schätze der Erde in ihr eigenes Pierick-Universum.
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Kohlenstoff C / Ordnungszahl 6. Stoff des Lebens.
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