BIO
Die Werke von Sabine Pierick sind eine beeindruckende Fusion aus informeller Ausdrucksform und zeitgenössischer Kunst, die den Sinn von Material neu definiert und mit den Empfindungen der Betrachter spielt. Aus der Überlagerung verschiedener Arbeitsschritte und komplexer Strukturen entstehen einzigartige Kunstwerke. Durch stetige Umformung entwickeln sich die ursprünglichen Elemente weiter.
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Pierick nutzt ausschließlich Materialien wie Steinkohle, Kupfer und Petrol, die zunächst starr erscheinen. Doch durch modulare Formgebung, durchbrochene Strukturen und das einfallende Licht gewinnen diese Materialien an beeindruckender Leichtigkeit und Lebendigkeit.
Die Werke entfalten sich im Raum und durchlaufen im Wechselspiel mit dem Tageslicht stetige Verwandlungen.
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Vom zarten Morgenlicht sanft modelliert, über die kraftvolle Mittagssonne skulptural betont, bis hin zu den langgestreckten Schatten der Abenddämmerung überschreiten sie ihre stofflichen Grenzen. Mit dem jahreszeitlichen Wandel des Lichteinfalls entstehen immer neue Perspektiven.​
​Ein zentrales Element in Piericks Kunst ist das Spiel mit der Erwartung des Betrachters.
Auf den ersten Blick wirken die Werke wie gemalte Bilder, doch bei genauer Betrachtung irritieren der inkonsequente Licht- und Schattenwurf. Das Licht scheint aus mehreren Richtungen zu kommen und die Intensität sowie die Farbigkeit der Werke verändern sich je nach Betrachtungswinkel. Diese subtile Dynamik verleiht den Werken eine einzigartige Lebendigkeit und schafft eine besondere Interaktion zwischen Kunstwerk und Betrachter.
Die bewegten Veränderungen im Raum erzeugen eine faszinierende, lebendige Erfahrung, die weit über die klassische Wahrnehmung von Kunst hinausgeht.
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​Durch ihre einzigartige Materialwahl reflektiert Pierick über die Transformation der Materialien und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Raum und Zeit. Ihre Kunstwerke laden den Betrachter ein, die Komplexität von industrieller Produktion und natürlichen Ressourcen neu zu betrachten und regen zur Auseinandersetzung mit ökologischen Fragestellungen an.